150.000 offene Stellen in der Grenzregion

Neun Jahre ist es her, dass die Euregio Rhein-Waal den Euregio Jobroboter ins Leben gerufen hat. Die Stellensuchmaschine, die mittlerweile auf die gesamte deutsch-niederländische Grenzregion erweitert wurde, soll es Arbeitssuchenden möglich machen, einen Job im Nachbarland zu finden. Die niederländische Tageszeitung „de Gelderlander“ hat sich mit Alfred Derks, Projektkoordinator der Euregio Rhein-Waal, und Wilco Veldhorst, Regionaldirektor des niederländischen Gewerkschaftsbundes FNV, unterhalten.

Die letzte Erhebung offener Stellen in der deutsch-niederländischen Grenzregion datiert aus dem vergangenen Jahr. Inzwischen dürfte die Zahl laut Wilco Veldhorst noch höher liegen. „In den Niederlanden spitzt sich die Personalnot überall zu. Bei den Deutschen ist das schon länger der Fall“, zitiert „de Gelderlander“ Veldhorst.

Die Zahl der offenen Stellen zu reduzieren, haben sich die deutsch-niederländischen Euregios mithilfe des Euregio Jobroboters zur Aufgabe gemacht. „Alle offenen Stellen auf Websites von Unternehmen werden gesammelt und sind auf unserer Seite zu finden“, erklärt Alfred Derks in „de Gelderlander“. Dabei gelte es jedoch, auch einige Hindernisse zu umgehen – beispielsweise die Sprachbarriere. Ein Maurer aus Kleve würde gegebenenfalls nach dem deutschen Suchbegriff „Maurer“ suchen, nicht etwa nach der niederländischen Berufsbezeichnung „metselaar“. „Auf diese Weise entgehen ihm im Prinzip die niederländischen Maurerstellen“, so Derks. Bei einer Suche über den Euregio Jobroboter wird das berücksichtigt.

Wer Unterstützung bei der Suche benötigt, kann sich an den GrenzInfoPunkt (GIP) Rhein-Waal wenden. Doch auch bei anderen Fragen können Grenzgänger den GIP Rhein-Waal aufsuchen, so Derks in „de Gelderlander“: „Jeder erhält dort eine kostenlose Beratung zum grenzüberschreitenden Arbeiten – unter anderem von Experten rund um die Themen Rente, Steuern und Versicherungen.“

Weitere Informationen: www.grenzinfopunkt.eu bzw. www.grensinfopunt.eu