Astrid Lindgren legte Pipi Langstrumpf folgenden Satz in den Mund: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Eine Aussage, die auch zur niederländischen Kultur passt. Aber gilt das auch, wenn man im Nachbarland arbeiten, wohnen, studieren oder Geschäfte machen will, bzw. dort Personal sucht? In der heutigen Zeit sollte es doch kein Problem sein, die jeweils dazu nötigen Informationen zu beschaffen. Es gibt Medien, Internet und auch Netzwerke. Aber wo fängt man an zu suchen? Oft sind die Informationen extrem umfangreich, manchmal veraltet, unvollständig oder so aufbereitet, dass sie geschäftliche Interessen anderer zum Ziel haben. Nicht selten werden Probleme beschrieben, die Lösungen aber nicht angeboten. Wer sich auf dem Weg ins Nachbarland machen will, für den gibt es seit 2016 in Kleve eine gute Adresse: Den GrenzInfoPunkt bei der Euregio Rhein-Waal. Wohin der Weg dabei führen soll, von den Niederlanden nach Deutschland oder umgekehrt, das ist egal! Das Team vom GrenzInfopunkt arbeitet nach dem Hausarztmodell. Einfache Fragen werden direkt beantwortet. Größere Probleme im Netzwerk mit Sozialversicherungen, Finanzbehörden, Gewerkschaften und den Arbeitsverwaltungen geklärt. Deutschland und die Niederlande haben schon die grenzüberschreitenden Themen in Angriff genommen. So wurde 2016 ein gemeinsamer Steuervertrag abgeschlossen, ein gemeinsames Büro für Steuerthemen eingerichtet und mit dem Bureau Belgische en Duitse Zaken bei der niederländischen SVB auf die Sozialversicherungsproblematik reagiert. Nur als Schnittstelle zum Bürger bedarf es da noch der Leistung eines Grenzinfopunktes, von denen es entlang der deutsch-niederländischen Grenze inzwischen sieben gibt.
Individuelle Beratung
In den meisten Fällen muss die gesamte Situation eines Grenzpendlers oder Unternehmers betrachtet werden. Nur so können die möglichen Wege aufgezeigt werden. Die Entscheidungen können die GrenzInfoPunkte jedoch ihren Kunden nicht abnehmen. Die Beratung ist jedoch absolut neutral und kostenlos. Das Ziel: Stolperfallen auf dem Weg ins Nachbarland vermeiden. Dabei ist es äußerst wichtig, sehr früh den Kontakt aufzunehmen. Gut informiert kann man also sicher sein, dass man sein Ziel schafft. Leider ist vielen Bürgern die Existenz der Grenzinfopunkte noch nicht bekannt. Die Adresse in der Nähe zu finden, geht ganz einfach hier. Dort kann man einen persönlichen Termin vereinbaren oder nimmt an einem der monatlichen offenen Sprechstunden teil, an denen Vertreter aller Organisationen im Netzwerk anwesend sind.