Am Dienstag, 5. Februar, informierte der GrenzInfoPunkt Rhein-Waal an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen über das Arbeiten und Leben in Deutschland. Daran mussten sich die Berater gewöhnen, denn während sie normalerweise Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Thema grenzüberschreitendes Arbeiten beraten, waren nun Studenten des Studiengangs „Soziale Arbeit“ die Zielgruppe.
Studierende, die eine zusätzliche Herausforderung in ihrem Studiengang suchen, können im Rahmen des Studiengangs „Soziale Arbeit“ die sogenannte Euregio-Route wählen. Auf dieser Route lernen die Studenten das Kultur- und Gesundheitssystem der Niederlande und Deutschlands kennen. Nach Abschluss des Studiums können sie in beiden Ländern arbeiten.
Veränderungen der Arbeitswelt in Deutschland
GrenzInfoPunkt-Beraterin Carola Schroer erzählte den niederländischen Studenten, worauf es beim Arbeiten in Deutschland ankommt. Zu den Themen gehörten unter anderem Sozialversicherung, Rentenrückstellung, Kindergeld, Krankenversicherung und Steuern – wichtige Dinge, die sich ändern, wenn man in Deutschland arbeitet. Auch kulturelle Unterschiede zwischen Niederländern und Deutschen standen auf dem Programm. Ein Student fragte sich zum Beispiel, wie hierarchisch deutsche Unternehmen seien und ob es am besten wäre, seinen Chef zu siezen oder zu duzen. Schroer beendete ihren Vortrag mit einem interaktiven Quiz, bei dem die Studierenden Fragen zum Gelernten beantworten mussten.
Chancen im Ausland ergreifen
Dann hatte Sophie Niebergall, EURES-Beraterin und Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit in Kleve, das Wort. Sie erklärte den Studenten, wie der soziale Bereich in Deutschland aussieht. Wie heißen die Berufe in diesem Bereich und wo liegen die Unterschiede auf dem Gebiet der Verantwortlichkeiten zwischen den beiden Ländern? Niebergall gab den Studenten außerdem einige Tipps, wie sie in Deutschland einen Job finden können. Sie wies zum Beispiel darauf hin, dass in Deutschland Diplome und Zertifikate sehr geschätzt werden. Zudem zeigte sie, welche Jobportale es gibt und worauf die Studierenden achten sollten. Schroer und Niebergall beendeten die Infoveranstaltung mit einem dringenden Appell: „Sucht euch einen Job oder macht ein Praktikum im Ausland, wann immer ihr die Chance dazu habt!“
Sprechstunden oder persönliche Beratung
Jeden letzten Dienstag im Monat organisiert der GrenzInfoPunkt Rhein-Waal eine große, offene Sprechstunde mit allen wichtigen Experten, die kostenlos zu den Themen Wohnen und Arbeiten im Nachbarland beraten. Die nächsten Sprechstunden sind am 26. Februar und 26. März, jeweils von 9 bis 12.30 Uhr. Nach Absprache sind auch individuelle Beratungstermine möglich. Allgemeine Informationen, Antworten auf viele Fragen und Informationen zur Terminvereinbarung oder zu den monatlich stattfindenden Sprechstunden gibt es auf www.grenzinfo.eu/erw/.