Das Thema Leben und Arbeiten im Nachbarland rückt immer mehr in den Fokus. Auch die bekannte niederländische Zeitung „Algemeen Dagblad“ hat sich kürzlich ausführlich diesem Thema gewidmet. Es ging dabei vor allem auch um die Art und Weise, wie die GrenzInfoPunkte (GIPs) die Menschen beim Sprung über die Grenze unterstützen. Nach Angaben der Zeitung überlegen auch weiterhin viele Niederländer, nach Deutschland zu ziehen. Das habe unter anderem mit den höheren Immobilienpreisen in den Niederlanden zu tun.
Die GIPs beraten Bürger zu den Themen Arbeiten, Studieren und Wohnen im Nachbarland. Auch Unternehmer können sich zu vielfältigen Themen kostenlos beraten lassen.
Ungefähr 20.000 Menschen pendeln täglich zwischen den Niederlanden und Deutschland oder Belgien, weil sie im Nachbarland wohnen oder arbeiten. Im Nachbarland werden diese Pendler jedoch manchmal mit anderen Gesetzen und Vorgaben konfrontiert. Daher gibt es insgesamt zehn GrenzInfoPunkte (GIPs) entlang der Grenzen, welche die Grenzpendler beratend unterstützen. Die GrenzInfoPunkte sind nach Regionen aufgeteilt. Für den Norden der Niederlande und Nordwestdeutschland ist dies der GIP Ems Dollart Region. Die GIPs helfen auch in Steuerfragen weiter. Die Berater können dabei auf ein großes Experten-Netzwerk zurückgreifen. Bei besonders kniffligen Fragen wird dieses Netzwerk kontaktiert, um eine umfassende Antwort zu finden, die auch die individuellen Gegebenheiten des Fragenstellers berücksichtigt.
Eine der grundsätzlichsten Fragen, welche die GrenzInfoPunkte erreicht: Wo zahlt man eigentlich Steuern, wenn man in einem Land lebt und in einem anderen arbeitet? Die Antwort: Prinzipiell sind Bürger in beiden Ländern steuerpflichtig. Um eine so genannte Doppelbesteuerung zu vermeiden, haben die Länder allerdings vereinbart, dass die Menschen Lohnsteuer in dem Land zahlen, in dem sie arbeiten. Dafür werden im Land des Wohnsitzes Steuern auf andere Einkünfte oder zum Beispiel Sparguthaben gezahlt.
Die GrenzInfoPunkte informieren aber auch über Krankenversicherungen, die Berechnung von Renten oder kulturelle Faktoren des Nachbarlandes. Die Beratungen laufen das ganze Jahr über und sind immer kostenlos. Gesprächstermine gibt es nach Absprache oder während der regelmäßigen Sprechstunden, die vom GIP organisiert werden. Auch in der Coronakrise stehen die GIP-Mitarbeiter*innen weiterhin für Beratungen zur Verfügung – der Kontakt erfolgt dann aber per Telefon oder E-Mail.
Hier können Sie den kompletten Artikel aus dem „Algemeen Dagblad“ lesen.