Erinnerungen teilen, besondere Momente feiern und in die Zukunft blicken
Am Dienstag, den 24. Juni, wurde beim GrenzInfoPunkt der Euregio Rhein-Waal gefeiert. Im Anschluss an die monatliche Sprechstunde, bei der die Beratungsstelle ehemalige, aktuelle und zukünftige Grenzgänger informiert und berät, stand das 25-jährige Jubiläum dieser Sprechstunde im Mittelpunkt. Im Sommer 2000 fand sie zum ersten Mal mit rund fünfzig Interessierten statt – ein großer Erfolg, der sich über die folgenden 25 Jahre fortsetzte. Grund genug für die Euregio Rhein-Waal, gemeinsam mit Partnern, (ehemaligen) Mitarbeitenden und weiteren Beteiligten Erinnerungen auszutauschen, das Jubiläum zu feiern und einen Ausblick auf die nächsten Jahre zu geben. Höhepunkt des Nachmittags war die Präsentation des Buches „Das GIPt’s doch nicht: 25 Jahre große Sprechstunde“, das anlässlich des Jubiläums herausgegeben wurde.
Seit Jahrzehnten leben und arbeiten Bürgerinnen und Bürger in der Grenzregion jenseits der Landesgrenze. Doch aufgrund unterschiedlicher Gesetzgebungen in Deutschland und den Niederlanden gibt es dabei viele Hürden. Die Sociale Verzekeringsbank und die Finanzämter beider Länder kamen daher regelmäßig zusammen, um die Herausforderungen für Grenzgänger zu besprechen. Ein Effizienzschub folgte: Es wurde beschlossen, nicht nur über, sondern mit Grenzgängern zu sprechen. Im Sommer 2000 war die erste offizielle Grenzgängersprechstunde Wirklichkeit.
Ein wachsendes Netzwerk
Um Grenzgängern noch bessere Beratung bieten zu können, wurden im Laufe der Zeit immer mehr Institutionen in die Sprechstunde eingebunden: Neben dem Bureau voor Duitse Zaken der Sociale Verzekeringsbank, dem Finanzamt und dem Belastingdienst kamen auch die UWV, die Agentur für Arbeit, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, die Barmer Krankenkasse, das Jobcenter Kleve sowie Gewerkschaften wie FNV, CNV und DGB hinzu. Und das war dringend notwendig. „Im Laufe der Jahre sind die Fälle komplexer geworden, und es muss auf mehreren Ebenen auf die individuelle Situation eingegangen werden“, erklärt Andreas Kochs, Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal. „Eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung wurde daher zur logischen Konsequenz und ist im Laufe der Jahre zur guten Praxis geworden – sowohl regional als auch überregional mit den anderen Euregios und GrenzInfoPunkten entlang der deutsch-niederländischen Grenze.“
Blick ins Buch
Bei der feierlichen Veranstaltung berichteten (ehemalige) Mitarbeitende und Partner der Sprechstunde ganz offen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen Jahre. Einige von ihnen wurden für das Buch „Das GIPt’s doch nicht“ interviewt und erzählten auch persönlich auf der Veranstaltung davon. Die ersten Exemplare des Buches wurden an die Partner der Sprechstunde verteilt. Carola Schroer, GrenzInfoPunkt- und EURES-Beraterin sowie langjährig verantwortlich für die Organisation der Sprechstunde, würdigte diese in einer feierlichen Laudatio und schöpfte dabei aus einem reichen Archiv voller Anekdoten. Marco Flipse, Koordinator des GrenzInfoPunktes, richtete den Blick in die Zukunft und bedankte sich bei allen, die den GrenzInfoPunkt in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Anschließend konnten sich die Gäste bei einem Imbiss und Getränken austauschen – und ein Exemplar von „Das GIPt’s doch nicht“ mit nach Hause nehmen.
Aufgrund der Sommerferien findet die nächste Grenzgängersprechstunde erst wieder am 30. September statt. Wer in der Zwischenzeit eine Beratung wünscht, kann sich telefonisch unter +49 (0)2821 793079 oder per E-Mail an gip@euregio.org an den GrenzInfoPunkt wenden. Eine Übersicht aller Sprechstunden ist unter folgendem Link zu finden: https://grenzinfo.eu/erw/sprechtage/