Carola Schroer, Beraterin beim GrenzInfoPunkt Rhein-Waal
Carola Schroer, Beraterin beim GrenzInfoPunkt Rhein-Waal

Sprechstunde beim GrenzInfoPunkt Rhein-Waal am 29. November in Kleve

In den Niederlanden essen gehen oder einkaufen, sich eine leckere Portion Pommes schmecken lassen oder auf dem Markt mit Käse eindecken: Für Deutsche, die in der Grenzregion leben, ist das die normalste Sache der Welt. Tausende unserer Landsleute gehen jedoch noch einen Schritt weiter und überqueren mehrmals pro Woche die Grenze, um in den Niederlanden zu arbeiten. Als Grenzpendler sehen sie sich allerdings mit einigen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen konfrontiert, die teilweise Kopfzerbrechen bereiten können. Eine wichtige Anlaufstelle bei der Lösung dieser Probleme ist der GrenzInfoPunkt der Euregio Rhein-Waal. Er veranstaltet einmal pro Monat eine Grenzgängersprechstunde, in der sich (potenzielle) Grenzpendler über alle Fragen zum Thema Arbeiten und Leben in den Niederlanden informieren können. Die letzte Sprechstunde in diesem Jahr findet am Dienstag, den 29. November von 09:00 bis 12:30 Uhr in der Euregio Rhein-Waal in Kleve statt.

Grenzpendler können sich an diesem Vormittag von verschiedenen Experten beraten lassen und Fragen – zum Beispiel zur Altersvorsorge, Sozialversicherung oder Krankenversicherung – stellen. Mehrere niederländische und deutsche Organisationen sind mit Beratern vor Ort vertreten: die Finanzämter beider Länder, verschiedene Gewerkschaften, die niederländische Arbeitsagentur UWV, das Bureau Duitse Zaken (BDZ) von der Sociale Verzekeringsbank (SVB), die deutsche Agentur für Arbeit, die Barmer Krankenkasse und die Deutsche Rentenversicherung Rheinland. Die Fachleute aus diesen Institutionen bieten Beratung zu einer Vielzahl von Fragen zum Leben und Arbeiten im Nachbarland.

Ausnahmeregelung zur Sozialversicherung verlängert

Eine dieser Fragen betrifft die Ausnahmeregelung für die Sozialversicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die als Angestellte eines niederländischen Arbeitgebers in Deutschland im Homeoffice arbeiten. „Normalerweise führt die Situation, in der ein Grenzpendler mehr als 25 Prozent seiner Arbeitszeit zu Hause arbeitet, zu einer Änderung der Sozialversicherung: Die Person ist nicht mehr im Arbeitsland versichert, sondern muss ihre Sozialversicherungsbeiträge im Wohnsitzland entrichten“, erklärt Carola Schroer, Beraterin beim GrenzInfoPunkt Rhein-Waal. „Während der Corona-Pandemie wurde diese Regelung jedoch vorübergehend ausgesetzt, weil damals viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiteten. Diese Ausnahmeregelung sollte am 1. Januar 2023 auslaufen, aber in dieser Woche wurde bekannt gegeben, dass sie bis zum 30. Juni 2023 verlängert wird.“

Anmeldung und weitere Informationen

Die nächste Sprechstunde findet am Dienstag, den 29. November von 9:00 bis 12:30 Uhr im Forum der Euregio Rhein-Waal (Emmericher Straße 24, 47533) in Kleve statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Für jedes Beratungsgespräch ist eine halbe Stunde vorgesehen. Interessenten sollten im Voraus angeben, mit welchen Experten sie sprechen möchten. Die Anmeldung ist telefonisch unter 02821 793079 oder per E-Mail an gip@euregio.org möglich.

Wer sich lieber mit einem individuellen Termin persönlich beraten lassen möchte, kann sich ebenfalls an den GrenzInfoPunkt wenden. Beratungen können telefonisch, online oder vor Ort stattfinden. Die Terminvereinbarung kann telefonisch unter 02821 793079 oder per E-Mail an gip@euregio.org erfolgen.