Das Thema Home-Office im Nachbarland birgt viele Schwierigkeiten. Die meisten sind noch auch auf europäischer und politischer Ebene zu klären. Dabei ist noch unklar, wie zukünftige Regelungen aussehen könnten. Das verunsichert derzeit die Betriebe und Angestellten im Grenzland, denn eigentlich können und wollen beide Seiten nicht darauf verzichten.
Aus diesem Grund hat der GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode am 8. März 2023 gemeinsam mit dem Eurode Business Center (EBC) ein Unternehmensfrühstück zum Thema veranstaltet. Hier waren alle im EBC ansässigen Betriebe, Selbstständigen und Angestellten eingeladen, sich informieren zu lassen – und sich zu vernetzen. Das Besondere daran: das EBC liegt genau auf der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden und beherbergt daher Mieter*innen aus beiden Ländern, darunter Angestellte, Unternehmen und Selbstständige. Nicht zuletzt auch durch den neu eingerichteten Co-Working Space, der das grenzüberschreitende Arbeiten auf mobiler Ebene (also ohne ins Büro zu fahren) vereinfachen soll.
Bei dem trotz der schlechten Wetterverhältnisse gut besuchten Unternehmensfrühstück ging es hauptsächlich um die Veränderungen, die zu erwarten sind, wenn es keine neuen Regelungen gibt und der rechtliche Zustand von vor Corona wieder in Kraft tritt. „Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auszuschließen. Deshalb sollten sich die Betroffenen unbedingt gut informieren lassen“, bekräftigt Heike Xhonneux, die Leiterin des GrenzInfoPunkt Aachen Eurode.
Die Corona-Sonderregelungen für die Einkommensteuer sind bereits im letzten Jahr ausgelaufen. Seither muss die Einkommensteuer wieder dort bezahlt werden, wo auch tatsächlich gearbeitet wurde. Bei grenzüberschreitend Tätigen für das Home-Office also tatsächlich im Wohnland, für Bürotage im Arbeitgeberland. Zur Mitte dieses Jahres werden die Sonderkonditionen in Bezug auf die Sozialversicherung folgen. Hier fallen viele verschiedene Dinge hinein, dementsprechend unübersichtlich wird die Situation für die Betroffenen. Die Verhandlungen zwischen den einzelnen Staaten lauf hier bereits auf Hochtouren. Eine praxisnahe Lösung, wie sie beispielsweise zwischen Deutschland und Österreich oder Deutschland und Tschechien beschlossen wurde, ist für unsere Region jedoch noch nicht in Sicht. Sobald es hier neue Informationen gibt, erfahren Sie diese bei uns. In den sozialen Medien oder hier auf grenzinfo.eu.